Reiseabenteuer mit dem Zug in der Sierra Madre

Chihuahua ist zwar der größte Bundesstaat von Mexiko, doch touristisch wird die Region oft unterschätzt. Das ist unser Glück, denn wir lieben alternative, abgelegene und abenteuerliche Reiseziele am Ende der Welt. Dabei bietet der hohe Norden Mexikos mit den Kupferschluchten ein spektakuläres Highlight. Der Kupfer Canyon befindet sich inmitten der wilden Sierra Madre Occidental. Zur Erkundung ist die Bahnreise mit dem liebevoll »Chepe« genannten Zug das ideale Transportmittel.

Die Sierra Madre Occidental

Das Gebirgssystem der Sierra Madre Occidental erstreckt sich längs durch den Osten Mexikos. Es ist ungefähr 1100 km lang und zwischen 160 bis 480 km breit. Von Westen her erscheinen die Berge als gewaltige Steilwände, deren Flanken in tiefe Schluchten fallen. Der örtliche Höhenunterschied kann mehr als 1500 m betragen. Die majestätischen Dimensionen der Barranca del Cobre (Kupferschlucht) ist mit dem Grand Canyon der Vereinigten Staaten vergleichbar. In Millionen von Jahren schufen Wind und Wasser eines der schönsten Naturwunder Mexikos, mit grandiosen Steiltälern zwischen senkrecht abfallenden Felswänden, umgeben von dichten Gebirgswäldern.

Kupferschlucht in der Sierra Madre
Majestätische Kupferschlucht im Herzen des Gebirgssystems der Sierra Madre Occidental im Norden Mexikos.

Spektakuläre Bahnreisen der Welt

Eine der schönsten Bahnstrecken der Welt führt im Norden Mexikos durch den Kupfer Canyon. Die Zugfahrt startet in Los Mochis, am Pazifischen Ozean, führt hinein in die Sierra Madre und windet sich durch das Schluchtensystem der Barranca del Cobre aufwärts auf die Hochebene im Bundesstaat Chihuahua. Auf einem Abschnitt von rund 650 km überwindet der Zug mehr als 2300 m Höhenunterschied, fährt dabei durch 86 Tunnel und über 37 Brücken – eine Meisterleistung der Ingenieurskunst. Innerhalb eines Tages passiert die Route mehrere Landschafts- und Vegetationsformen: die heiße, subtropische Pazifikküste, die kühle, mit Kiefern bewaldete Bergregion und schlussendlich die Kakteensteppe rund um Chihuahua.

Die Erschließung reicher Minenvorkommen veranlasste den Bau der Eisenbahnlinie durch das weitgehend unzugängliche Gebiet der Sierra Madre. Heute ist der Chepe Express genannte Zug ein touristisches Highlight einer Reise durch Mexiko – ein Reiseabenteuer, welches wir schon lange auf dem Radar haben und nun endlich Wirklichkeit wird.

Welt Explorer Bahnreise Kupferschlucht
Die Bahnreise durch die Kupferschlucht gehört zu den schönsten der Welt.

Los Mochis an der pazifischen Küste

Der feiste und kurzsichtige Angestellte des Hotels sieht im Halbschatten Rechnungen durch, die er zwei Zentimeter vor seine dicken Brillengläser hält. Ohne groß mit uns zu interagieren, händigt er einen Zimmerschlüssel aus, kassiert sicherheitshalber gleich ein und wir fühlen uns durch seine abweisende Art noch nicht wirklich willkommen.

Nach einem Roadtrip auf der Wüstenhalbinsel Baja California, sind wir heute Vormittag mit der Fähre im Hafenterminal von Topolobampo an der Westküste Mexikos angekommen. Einen Katzensprung landeinwärts liegt die unscheinbare Kleinstadt Los Mochis. Kein Mensch würde sich freiwillig hierher in den Nordwesten Mexikos verirren, wenn es hier keinen Bahnhof gäbe. Nicht irgendeinen Bahnhof, sondern der Startpunkt der berühmten Zugreise durch den Kupfer Canyon mit dem Chepe Express.

Los Mochis ist in etwa was wir erwartet hatten. Eine sehr authentische Kleinstadt, jedoch ohne wirkliche Highlights. Es poppt der Gedanke auf, einen Abstecher an einen Strand am nahe gelegenen Pazifischen Ozean zu unternehmen. Doch das Zeitbudget macht uns einen Strich durch die Rechnung, der Nachmittag ist bereits angebrochen.

Gelandet sind wir schlussendlich in einer Cantina, einer typisch mexikanischen Kneipe, in der die einfachen mexikanischen Arbeiter ihren hart verdienten Lohn in Flüssiges investieren, ein Ablenkungsversuch des harten Alltags. Im fensterlosen Raum bröckelt der Verputz ab. Aus der Jukebox trällern allesamt sehr ähnlich klingende mexikanische Schnulzen. Es gibt nicht einen einzigen Gegenstand, der nicht von einer Brauerei gesponsert ist: Plastiktische, Plastikstühle, Aschenbecher, Spiegel, Lampen und an den Wänden hängen Werbeposter, auf denen aufreizende Damen mit Cerveza Corona, Sol, Dos Equis und Konsorten posieren. So gönnen wir uns, wenn auch keinen pazifischen Strand, so zumindest einige Cerveza Pacifico.

Zugfahrt im Chepe Express

»Pasan por favor.« Manuel der Schaffner mit seiner piekfeinen Uniform bittet uns auf der linken Seite Platz zu nehmen, da sei die Aussicht besser. Charmante Aussage, gemäss unserer Sitzplatzreservation hätten wir sowieso dort Platz genommen. Auf dem Bahnsteig wuseln immer noch etliche Reisende scheinbar ziellos umher. Manuel versucht sie alle in die richtigen Waggons zu lotsen.

Wir sind im Chepe Express, doch richtig express im Sinne von schnell wird er auf der ganzen Strecke nie sein. Das Interieur ist auch in der günstigsten Preisklasse »Turista« recht edel, der Zug outet sich somit als klassische Touristenattraktion und nicht als eigentliches Transportmittel für die einheimischen Reisenden. Die Komposition besteht zudem aus den exklusiveren Waggons der »Primera Clase« und »Ejecutiva«, wo sich lautstarke Reisegruppen breit gemacht haben. Dazu zwei unterschiedliche Speisewagen und sogar eine Bar und Lounge fährt mit.

Zugfahrt mit dem Chepe Express
Charmantes Begleitteam auf der Zugfahrt mit dem Chepe Express.

Von Los Mochis nach El Fuerte

Für mexikanische Verhältnisse erstaunlich pünktlich ruckelt der Zug los. In wenigen Minuten lassen wir die bescheidene Urbanität von Los Mochis hinter uns. Landwirtschaftlich genutzte Flächen nehmen überhand, wechseln sich ab mit scheinbar brach liegendem Niemandsland. Der Norden Mexikos ist spärlich besiedelt. Dafür zieren meterhohe Kakteen die Ebene. Nach etwa zwei Stunden erreichen wir die nächste Ortschaft El Fuerte. Wenige Reisegäste steigen aus, dafür steigen etliche Passagiere zu. Der abenteuerliche Teil der Bahnreise beginnt erst ab hier. Deshalb ist es durchaus eine valable Option am Vorabend nach El Fuerte zu reisen und erst hier den Zug zu boarden.

Reiseabenteuer in der Barranca del Cobre

Mit gemächlicher Geschwindigkeit rattert die Bahn weiter durch das Flachland. Allmählich nimmt die Szenerie jedoch neue Charakterzüge an, wir erreichen die ersten Ausläufer der Barranca del Cobre, der Kupferschlucht. Langsam klettert der Chepe Express in die Höhe. Über zahlreiche Brücken und durch etliche Tunnels geht unsere Fahrt durch die fantastische Bergwelt der Sierra Madre. Die abwechslungsreiche Landschaft draußen läuft wie ein Film vor den Panoramafenstern der Waggons ab. Wir sehen rötlich schimmernde Gebirgszinnen aufleuchten, Flüsse glitzern und wir entdecken gischtschäumende Wasserfälle. Gewaltige Canyons und senkrecht abfallende Felswände säumen die Bahnlinie.

Gott verlassener Bahnhof Bahuichivo

Manuel der Schaffner kommt vorbei und weiß tatsächlich noch, dass wir vorhaben am nächsten Bahnhof auszusteigen. »Bahuichivo, Bahuichivo!« sagt er wortstark, damit es der ganze Wagen hören kann. Außer uns fühlt sich jedoch niemand angesprochen, wir sind die die einzigen, die wenig später auf den Bahnsteig klettern.

Eine kleine Holzhütte mit den fast nicht mehr leserlichen Lettern simuliert einen Bahnhof. Einige gelangweilt dreinschauende Mexikaner stehen rum und anerbieten ihre Fahrdienste. Derjenige, der uns zuerst anspricht, erhält den Zuschlag. Wir sind auf ihn angewiesen, Bahuichivo ist ein Bahnhof ohne Ortschaft, bis zum nächsten Dorf Cerocahui sind es einige Kilometer.

Reiseabenteuer in der Sierra Madre
Reiseabenteuer in der abgelegenen und wilden Sierra Madre.

Cerocahui und die Schlucht von Urique

Cerocahui ist ein kleines Dorf mit weniger als 1000 Einwohnern. Der charmante Ort liegt in einem Tal voller Apfelplantagen, am Rande der Schlucht Barranca de Urique. Wir quartieren uns in einer kleinen, familiären Pension ein, deren Besitzer sich über unseren Besuch sichtlich freuen.

Sogleich anerbietet sich Luisito, der Teenager des Hauses, uns heute Nachmittag auf eine kleine Wanderung in der Umgebung mitzunehmen. Wir stimmen zu. Zuerst spazieren wir zu einem nahe gelegenen Wasserfall und erklimmen danach den Cerro Gallego, eine Bergkuppe mit einem fantastischen Aussichtspunkt. Von hier erhalten wir einen spektakulären Blick tief runter in die Barranca de Urique, der tiefsten Schlucht im westlichen System der Sierra Madre. Louisito weiß auch zu erzählen, dass zuunterst in der Schlucht früher Silber abgebaut wurde.

Hoch zu Ross

»Rechts, rechts«, schreie ich verzweifelt, während das Pferd natürlich demonstrativ nach links schwenkt. »Muévete!« »Beweg dich!« Ich versuche vergeblich das Tier zum Gehen zu animieren, während es genüsslich frische Grashalme am Wegesrand frisst. Louisito lacht mich aus, schnalzt mit der Zunge und das Kommando klappt sofort.

Wir haben den Jungen am nächsten Tag gleich nochmals angeheuert für einen Ausritt in die Umgebung von Cerocahui. Wir sind hoch zu Ross, mein erster Versuch überhaupt beim Reiten. Entsprechend ungeschickt stelle ich mich noch an. Der Gaul machte was er will. Einmal brennt er durch, als ob eine Kriegsschar Indianer hinter uns her wäre. Ein andermal könnte ich schwören, das Pferd versuche mich an einem tief liegenden Ast abzustreifen. Immerhin war es sehr sozial veranlagt und schloss immer wieder zu den anderen Reittieren auf. Liebe auf dem ersten Ritt ist dies definitiv nicht und ich bezweifle, ob ich bald wieder auf ein Pferd steige.

Bahnreise im Chepe Express im Kupfer Canyon
Der Chepe Express auf einer der vielen Brücken im Kupfer Canyon.

Mit dem Chepe Express nach Divisadero

Der Chepe Express hat uns wieder und wir lassen uns in die bequemen Sitze fallen. Während ich interessiert aus dem Fenster schaue und die vorbeiziehende Schluchtenlandschaft bestaune, hat es tatsächlich auch Passagiere, die lieber ein Nickerchen machen und solche die auf dem iPad einen Film anschauen. Jedem das Seine, doch immerhin sind wir auf einer der schönsten Zugreisen der Welt, die überwältigende Natur sollte eigentlich die Hauptdarstellerin sein.

Nach einer rund zweistündigen Bahnfahrt erreichen wir mit der obligatorischen Verspätung unser Tagesziel Divisadero, den höchsten Punkt der Strecke, der Bahnhof liegt auf 2200 m. Hier hält der Zug für etwa 20 Minuten und alle Passagiere strömen nach draußen. Gleich bei der Haltestelle erhältst du einen atemberaubenden Panoramablick in die endlose Tiefe der Kupferschluchten. Doch bald müssen die meisten Passagiere wieder einsteigen. Uns freuts, denn wir bleiben.

Barranca del Cobre Kupfer Canyon
Eindrücklicher Ausblick von Divisadero in das Schluchtensystem des Kupfer Canyon.

Emotionen am Stahlseil

Emotionen pur erleben wir im Abenteuerpark »Parque de Aventura Barrancas del Cobre«, einen Mix zwischen Geschwindigkeitswahn, Höhenrausch, Schwerelosigkeit und grenzenloser Freiheit. Mit Sicherheitsgurten, dicken Lederhandschuhen und einem Helm ausgestattet, wagen wir uns an das Zipline-Abenteuer.

Die Aktivität »Circuito de 7 Tirolesas« umfasst sieben verschiedene Seilrutschen mit einer Gesamtlänge von 5 km. Nach den Instruktionen eines erfahrenen Guides geht’s los. Mit pumpendem Adrenalin stehen wir am Abgrund der Kupferschlucht. Richtig einhaken und ab geht’s, mit einer erstaunlichen Geschwindigkeit rauschen wir auf dem Seilzug einige Hundert Meter über den Canyon hinweg. Dazwischen klettern wir in schwindelerregender Höhe über zwei Hängebrücken. Der Endpunkt ist der Aussichtspunkt bei »Mesa de Bacajipare«, wo wir mit der Seilbahn (teléferico) bequem retour fahren und erhaschen dabei weitere tolle Blickwinkel in das Schluchtensystem.

Abenteuerpark in der Barranca del Cobre
Seilbahn und Abenteuerpark in der Barranca del Cobre. (Foto: visitchihuahua.com)

In Creel und der Sierra Tarahumara

Die Bahnreise führt uns weiter in das unscheinbare Wild-West Bergdorf Creel, ein guter Ausgangspunkt für die Erkundung der natürlichen Sehenswürdigkeiten der Sierra Tarahumara. Wir folgen einer Schar Kinder, die uns verspricht, uns zum Hostel Casa Margaritas zu führen, einer bei Backpackern beliebten Unterkunft. Als ob man sich groß verirren könnte im kleinen Ort.

Wir deponieren nur kurz unsere Rucksäcke im Zimmer und machen uns gleich auf eine Erkundungstour in der Umgebung. Wir wandern zu einer alten Missionskirche mitten in der Sierra Tarahumara, benannt nach der indigenen Ethnieder Tarahumaras, welche sich selbst als Rarámuri bezeichnen. Die Frauen sind gekleidet in farbenprächtigen Röcken, die Männer mit einem Umhang. Die Leute sind sehr zurückhaltend, fast schon schüchtern, erst nach dem Kauf eines kleinen Souvenirs schenkt uns die Señora ein bescheidenes Lächeln und ein halblautes »gracias«.

Seit Jahrhunderten wohnen die Rarámuri in der Sierra Madre und den Kupferschluchten, ihr Leben ist eng mit den Bergen verbunden. Die Abgeschiedenheit hat dazu geführt, dass sie den Lebensstil ihrer Vorfahren beibehalten haben. Sie sind bekannt für ihr körperliches Durchhaltevermögen auf Langstrecken, dafür, dass sie stundenlang ohne Unterbrechung laufen können. Das Laufen hat einen durchaus hohen Stellenwert in der Kultur und gehört seit jeher zum täglichen Leben. Es ist einerseits auf die Jagd von Wildtieren und anderseits auf religiöse Sitten zurückzuführen.

Fasziniert sind wir von der Landschaft mit den bizarren Steinformationen im Tal der Pilze (Valle de los Hongos) und im Tal der Mönche (Valle de los Monjes). Da gleichen die Steinbrocken mit etwas Phantasie eben Pilzen oder stehenden Mönchen.

Missionskirche San Ignacio bei Creel
Wanderung zur Missionskirche San Ignacio bei Creel in der Sierra Tarahumara.

Lago de Arareco und Wasserfall von Cusárare

Ein weiterer Ausflug führt uns zum Lago de Arareco, etwa 8 km südöstlich von Creel. Der bezaubernde Bergsee liegt idyllisch inmitten eines Waldes aus Kiefern und Eichen. Dank einem freundlichen mexikanischen Pickup-Fahrer, dringen wir noch tiefer in die Sierra ein und wandern das letzte Teilstück zum Wasserfall von Cusárare. Viel Wasser fällt nicht, doch die Schluchtenlandschaft und die Einsamkeit hier gefällt uns ungemein gut. Wir genießen die Ruhe der Natur und die meditative Wirkung des plätschernden Wassers.

Bergsee Lago de Arareco
Der Bergsee Lago de Arareco liegt inmitten einer Landschaft aus Fels und Wald.

Ausflug zum Wasserfall Cascada Basaseachi

Mit der Superlative der Wasserfälle Mexikos ist das so eine Sache. Eigentlich ist die Cascada Piedra Volada, mit einer Fallhöhe von 453 m der höchste Wasserfall des Landes. Da dieser jedoch nur in der Regenzeit Wasser führt, wird meist der Cascada de Basaseachi mit 246 m die Ehre des höchsten Wasserfalls zugesprochen.

Wir entschließen uns jedenfalls eine Tour zum Wasserfall Basaeachi zu buchen. Unser Fahrer und Guide Juan Carlos weiht uns gleich in eine vorherrschende Legende ein:

»Vor der Ankunft der Spanier in Mexiko, beherrschte der König Candameña die Höhen der Sierra Madre. Er war sehr auf den Schutz seiner Tochter Basaseachi bedacht. Candameña legte ihren Verehrer in eine Reihe schwieriger Proben auf, die sie bestehen mussten, um sich die Hand seiner Tochter zu verdienen. Die letzte Probe war so kompliziert, dass alle potentiellen Ehemänner dabei starben. Vor lauter Verzweiflung stürzte sich die untröstliche Basaseachi daraufhin in den Abgrund. Ein ansässiger Zauberer verwandelte ihren Sturz in einen wunderbaren Wasserfall. Es geht das Gerücht um, dass König Candameña das Gebiet auf der Suche nach dem Körper seiner geliebten Tochter immer noch durchstreift.«

Der »Parque Nacional Cascada de Basaseachic« befindet sich im Herzen der rauen Bergwelt der Sierra Madre Occidental, in der Nähe der Gemeinde Ocampo. Tektonische Plattenbewegungen haben die dramatische Topologie mit tiefen Schluchten und hohen Bergen erzeugt. Der Star des Nationalparks, die Cascada Basaseachi, stürzt sich über eine Felskanten 246 m in die Tiefe. Wir besuchen verschiedene Aussichtspunkte. Diejenigen von Rancho San Lorenzo und La Ventana bieten fantastische Aussichten auf den Candameña Canyon und den Wasserfall. Auf einem steilen Pfad wandern wir zudem zum Fuß der Kaskade und erhalten eine weitere spektakuläre Perspektive des Naturwunders.

Wasserfall Basaseachi im Kupfer Canyon
Ausflug zur Cascada Basaseachi, einem der höchsten Wasserfälle in Mexiko. (Foto: visitchihuahua.com)

Abschluss der Bahnreise in der Provinzhauptstadt Chihuahua

Nach so viel Natur der letzten Tage im Kupfer Canyon, feiern wir den Abschluss des Reiseabenteuers schlussendlich in der Provinzhauptstadt Chihuahua, mit all den urbanen Vorzügen. Die Hauptstadt des gleichnamigen Bundesstaates ist eine moderne Metropole mit kolonialem Charme, wo du durchaus 1-2 Tage verbringen kannst. Vom Flughafen hast du Verbindungen in die größeren mexikanischen Metropolen wie Tijuana, Monterrey, Guadalajara, und Mexiko-Stadt.

Hauptstadt Bundesstaat Chihuahua
Wir feiern den Abschluss der Bahnreise in der Hauptstadt des Bundesstaates Chihuahua.

Welt Explorer Reisetipp

Das Naturwunder der Kupferschlucht verdient mehr als nur in einem Tag im abgeschotteten Bahnwaggon durchfahren zu werden. Das Reiseabenteuer beginnt erst richtig beim Erkunden der äußerst attraktiven Umgebung. Das Bahnticket ermöglichst dir sowieso die Fahrt zu unterbrechen.

Nimm dir die Zeit, den Nervenkitzel im Parque de Aventura Barrancas del Cobre bei Divisadero zu spüren, verbringe einige Tage in Creel und erlebe verschiedene Outdoor-Aktivitäten wie Wanderungen, Ausritte hoch zu Pferd oder per Mountainbike.

Wenn du noch mehr Zeit verfügbar hast, kannst du unweit von Los Mochis die Strände auf vorgelagerten Inseln besuchen. Auch der Aufenthalt in Cerocahui lohnt sich bestimmt. Von dort könntest du weiter in die Schlucht von Urique eindringen. Am Endpunkt der fantastischen Bahnreise lädt die Provinzhauptstadt Chihuahua einige Tage zu verweilen. Da könntest du bei Cuauthémoc eine Siedlung der deutschsprachigen Mennoniten besuchen. Du siehst, es ist alles möglich, von einer Kurzreise von 2-3 Tagen bis zu einem Aufenthalt von ca. 2 Wochen.


Welt Explorer Team
Wir sind die Welt Explorer – ein Reiseblog für Weltentdecker. Die Welt kann vor der eigenen Haustür anfangen, in der Heimatstadt oder auf dem Lieblingsberg. Man braucht gar nicht weit zu gehen für eine Entdeckungstour. Doch unser Planet ist gross, das Fernweh ebenso. Unsere Passion ist das Reisen und Entdecken, fremde Länder und Kulturen kennenzulernen. Wir publizieren Anekdoten, Reisegeschichten, Reiseberichte, Reportagen und Reisefotos über die erlebten Abenteuer.