Reizvolle Kolonialstadt an Kolumbiens Karibikküste

Cartagena ist eine der schönsten und charmantesten Kolonialstädte in Kolumbien und wohl in ganz Südamerika. Schlendere durch die belebten Gassen und bewundere die farbenfrohe Architektur. Besteige die mächtige Festung San Felipe und bewundere den Ausblick über die Stadt vom Cerro de la Popa. Geniesse die vielfältige Gastronomie und das heissblütige Nachtleben. Relaxe an den goldenen Sandstränden und lass dich verzaubern vom unwiderstehlichen Flair der kolumbianischen Karibik.

Geschichte im Coiffeursessel

Uneinnehmbar sei Cartagena, meint Agustin todernst, während er mit einer Schere das Feintuning bei den Ohren vollbringt. Ich sitze ruhig und kerzengerade im Coiffeursessel, ich brauche meine Hörorgane noch. Neben uns zwängt sich immer mal wieder wer vorbei. Es ist kurz vor Betriebsschluss. Straßenhändler deponieren ihre Ware und ihre Verkaufskarren im Hinterzimmer. Abstellfläche im historischen Zentrum ist Gold wert.

»Die Spanier bauten für unsere Vorfahren die besten Festigungsanlagen im ganzen Kolonialgebiet«, setzt der Friseur fort und bestätigt somit, was ich auch schon irgendwo in einem Reiseführer gelesen habe. Zahlreiche Fortifikationen umgeben die historische Handelsstadt, dazu kilometerlange Wehrmauern. Auf einer leichten Anhöhe thront das militärische Meisterwerk Castillo de San Felipe, die größte und mächtigste Festung.

In einer historischen Schlacht im Jahr 1741 wusste sich Cartagena unter spanischer Flagge gegen eine übermächtige englische Invasionsarmee zu verteidigen. »Sonst würden wir heute alle Englisch reden«, erläutert Augustin nun, während seine vormals ernste Miene einem Lächeln weicht. Dabei spricht er English mit einem übertriebenen Akzent, welcher ironisch bezeugt, dass er sonst ganz klar nur Español spricht.

»Listo, fertig«, meint Agustin und streicht dabei noch irgendwelche Lotionen auf mein Haupt. Ich zahle die geforderten Pesos ohne Widerstand, der Touristenpreis inkludiert immerhin eine Lektion in kolumbianischer Geschichte.

Kutsche in der Karibikstadt
Kolonialstadt Cartagena mit Kutsche in der Karibikstadt.

Kurzeinsatz am Iron Man Cartagena

Anders als die Engländer, habe ich Cartagena vor zwei Tagen eingenommen. Doch ganz so einfach war es wirklich nicht. Aber nicht spanische Verteidigungslinien sollten mich daran hindern, sondern die Durchführung des Iron Man Cartagena, dem knallharten Triathlon. Obwohl mein Taxifahrer knurrt und flucht, nützt alles nichts. Nur auf einer statt zwei Spuren tuckern wir vom Flughafen in Richtung historisches Stadtzentrum. Die andere Spur ist für die bei dieser Gluthitze leidenden Radsportler vorbehalten.

Auch die Innenstadt ist abgeriegelt, das Taxi lässt mich vor einem Stadttor stehen, von wo ich mich zwischen den joggenden Triathleten hindurch bis zum Hotel durchkämpfe. Immerhin bekomme ich an einem Verpflegungsposten ein isotonisches Gatorade in die Hand gedrückt.

Panorama und Ausblick vom Cerro de Popa
Panorama und Ausblick vom Cerro de Popa auf Bocagrande mit seinen weissen Hochhäusern.

Schönste Kolonialstadt

Wer ist die schönste im ganzen Land? Cartagena braucht sich keinen Spiegel vorzuhalten. Ganz unbescheiden nennt sie sich die Königin der Karibik und spielt seine Rolle souverän. Wahrhaftig ist Cartagena de Indias eine der berühmtesten kolonialen Städte in Südamerika. Der historische Stadtkern wurde 1959 von Kolumbien zum Nationalen Kulturerbe und 1984 von der Unesco zum Weltkulturerbe erklärt. Das Zentrum der Hafenstadt ist Zeuge der bewegten Geschichte. Es lockt nicht nur mit einer romantischen Atmosphäre in den Straßen innerhalb der ummauerten Stadt, sondern auch mit Museen, Kirchen, bunter Architektur, Parks, Plätzen, Restaurants und einem typischen karibischen Nachtleben.

Kolonialstadt Cartagena
Kolonialarchtektur im historischen Zentrum der Karibikstadt.

Sehenswürdigkeiten in der Altstadt

Magisches Cartagena

Der Zauber Cartagenas kommt von der Mischung aus ehemaliger Kolonie, karibischem Flair und afrikanischem Einfluss. Schon der weltbekannte Literatur-Nobelpreisträger Gabriel García Márquez hat sich hier Inspiration für seine Bücher geholt.

Cartagenas Hauptattraktion ist zweifellos die Altstadt. Fahre mit einer Kutsche durch das von dicken Mauern umgebene historische Zentrum, staune über die stattlichen Häuser im Kolonialstil und die Balkone voller Bougainvillea. Es ist wie ein Labyrinth aus Kopfsteinpflastergassen und jede hat ihre eigene Geschichte. Bunt gekleidete Damen, Palanqueras genannt, balancieren auf ihren Köpfen Körbe voll tropischer Früchte, Musiker lassen die Plätze zu einer Showarena werden und Künstler bieten ihre Werke an.

Zum Pflichtprogramm gehört der Besuch der Plaza Santo Domingo mit einer charakteristischen Skulptur des kolumbianischen Künstlers Fernando Botero. Entdecke die idyllische Plaza de Bolivar mit dem prächtigen Inquisitionspalast und flaniere durch die Gassen beim Uhrenturm. Doch am besten lässt du dich einfach treiben und lässt die Atmosphäre auf dich einwirken.

Die Plätze der Königin der Karibik laden zu köstlichen Cocktails mit Musik und Kultur ein. Die vielfältige Gastronomie reicht von der typischen regionalen Küche bis hin zu erlesenen Gerichten von internationalen Chefköchen. Bei Einbruch der Dunkelheit kommt in den Bars und Clubs Stimmung auf – erlebe eine unvergessliche kolumbianische Rumba.

Palenqueras - Kolumbianerinnen mit Früchten
Palenqueras, farbenfroh gekleidete Kolumbianerinnen mit den typischen Früchtekörben.

Stadtmauer rund um die Altstadt

Das historische Zentrum ist von einer rund 11 km langen Steinmauer umgeben, die von Befestigungsanlagen und Bastionen ergänzt wird. Die Errichtung der Wehrmauern dauerte fast zwei Jahrhunderte und war erst gegen Ende des 18. Jahrhunderts abgeschlossen. Somit wurde Cartagena zu einer der am besten vor Piratenangriffen geschützten Städte der Welt.

Auch heute noch ist die Altstadt fast komplett von der begehbaren Wehrmauer umringt. Über Rampen und Treppen kannst du hochsteigen. Da siehst du auf der einen Seite die hübschen Kolonialbauten und auf der anderen Seite erfreust du dich über den Ausblick auf das karibische Meer.

Insbesondere zu Abendstunden, kurz vor Sonnenuntergang, flanieren Einheimische wie auch Touristen auf der Stadtmauer, kaufen sich bei einem fliegenden Händler eine Cerveza oder versuchen im beliebten Café del Mar (Facebook) einen Platz für einen Sundowner zu ergattern. Die wunderbare Abendstimmung, mit dem glitzernden Meer und dem eindrückliche Anblick der Skyline mit den weißen Hochhäusern von Bocagrande, machen das Café del Mar zeitweilig zur beliebtesten Bar der Stadt. Komm früh genug her, die Plätze sind begehrt. Das Hauptbild dieses Blogartikels zeigt das Ambiente im Café del Mar.

Nachtleben in der Bar Donde Fidel
Nachtleben in der Salsa-Bar Donde Fidel.

Plaza Santo Domingo

Die Plaza de Santo Domingo ist ein sehr lebendiger Platz, das Herzstück in der Altstadt. Bars, Cafés und Restaurants, Antiquitätenläden und Juweliergeschäfte gibt es dort im Überfluss. Der Platz ist sehr beliebt bei Musikern, Tänzern und anderen Künstlern, die ihre Shows neben der Kirche Santo Domingo anbieten. Unübersehbar räkelt sich da auch die Skulptur »La Gorda Gertrudis« (die dicke Gertrudis) des kolumbianischen Maestro Fernando Botero. Das Gestaltungsmerkmal des aus Medellin stammenden Botero sind dickliche Figuren mit überzeichneten Proportionen. Schau dir Gertrudis an und du weiß was wir meinen.

La Gorda Getrudis von Fernando Botero
Skulptur La Gorda Getrudis des kolumbianischen Künstlers Fernando Botero, auf der Plaza Santo Domingo.

Plaza de Bolivar

Die lauschige Plaza wurde nach dem südamerikanische Unabhängigkeitskämpfer Simon Bolivar (deutschlandfunk.de) benannt. Der illustre Bolivar wird unter anderem in Kolumbien und seinem Heimatland Venezuela als Nationalheld verehrt. Eine Statue zu seinen Ehren steht mitten im Platz, umgeben von majestätischen Bäumen und Wasserfontänen. Die Plaza de Bolivar liegt im Herzen des historischen Zentrums von Cartagena, ideal um sich mal zu setzen und auszuruhen. Der Platz ist umgeben von einigen herausragenden Sehenswürdigkeiten: Kathedrale, Palacio de la Inquisición und Goldmuseum.

Kolumbianische Streetart und Strassenkunst
Kolumbianische Streetart und Strassenkunst.

Palacio de la Inquisición

Heute mag der Palast der Inquisition eines der schönsten Beispiele der spanischen Kolonialarchitektur in Cartagena sein, doch die Vergangenheit ist wenig rühmlich. Während der spanischen Inquisition galt es die Ketzerei unter den einheimischen Kolumbianern auszurotten. Der Palast ist inzwischen ein Museum, das die Folterinstrumente der Inquisitoren ausstellt. Außerdem zeigt es präkolumbische Keramik und zeichnet mithilfe von Gemälden, Möbeln, Waffen und Kirchenglocken den Lauf der Stadtgeschichte nach.

Kathedrale Basilica Santa Catalina de Alejandria

Die prächtige Kathedrale von Cartagena wurde 1575 begonnen, jedoch während der Bauarbeiten von den Kanonen des berüchtigten Freibeuters Francis Drake teilweise zerstört. Heute ist das Gotteshaus mit seiner markanten Kuppel ein Wahrzeichen der Karibikstadt. Mit seiner nächtlichen Beleuchtung fungiert der Kirchenturm als Leuchtturm und als Orientierungspunkt.

Cartagena de Indias ist die Königin der Karibik
Statue von Pedro de Heredia, dem Gründer von Cartagena de Indias, der Königin der Karibik.

Puerta del Reloj

Die Puerta del Reloj war früher das Haupttor. Über eine Zugbrücke und einen Festungsgraben gelangte man vom Stadtviertel Getsemani in die Innenstadt. Von den drei offenen Toren existierte ursprünglich nur das mittlere, während die anderen beiden Räume von einem Waffenraum und einer Kapelle eingenommen wurden. Erst im 19 Jahrhundert entstand der Uhrturm und die Umgestaltung der umliegenden Plätze.

Auf der Innenseite des Uhrturms befindet sich der dreieckige Platz Plaza de los Coches, benannt nach den Kutschen, die hier auf Kundschaft warten. Früher fand hier der grösste Sklavenmarkt in Südamerika statt. Auf dem Platz steht die Statue des Stadtgründers Pedro de Heredia. Unter den Arkaden des Portal de los Dulces verkaufen Händler regionale Süßwaren. Abends zeigen sich hier viele Künstler, Musiker spielen auf und Tänzer bieten Darbietungen an.

Vor dem Tor ist die Plaza del Reloj immer sehr geschäftig mit fliegenden Händlern. Auf der anderen Straßenseite findest du den Hafen mit dem Galeón Bucanero, einem ehemaligen Piratenschiff und weiteren Ausflugsbooten. Beim Spaziergang entlang des Piers, in Richtung Convention Center, stößt du auf das Monument Los Pegasos, inspiriert durch die geflügelten Pferde der griechischen Mythologie.

Uhrturm Torre de Reloj
Puerta del Reloj mit dem Uhrturm, dies war der Haupteingang in die historische Altstadt.

Stadtteile von Cartagena

Hippes Stadtviertel Getsemaní

Etwas weiter östlich, außerhalb der Stadtmauer beim Parque del Centenario, erstreckt sich der Stadtteil Getsemani. Dieser hat sich in den letzten Jahren von einer No-Go-Zone zu einem hippen Szeneviertel entwickelt. Entstanden ist ein kultureller Schmelztiegel voller Straßenkunst, Kunsthandwerksläden, Cafés, Restaurants und Bars. Abends geht die Post ab, das Nachtleben ist intensiv und laut. Im Café Havana (Facebook) kannst du Salsa tanzen, auf der Dachterrasse des Selina Hostel legen DJs elektronische Musik auf und auf der Plaza de la Trinidad erlebst du Live-Bands. Auch fantastische Übernachtungsmöglichkeiten findest du hier, von hübschen Boutiquehotels (beispielsweise Casa Isabel*) über familiäre B&B zu beliebten Backpacker Hostels (beispielsweise Hostal Selina*). Getsemani hat sein ganz eigenes Flair und ist klar unser liebster Ort um abzuhängen.

Hotel und Unterkunft mit Pool in Cartagena
Hotel und Unterkunft mit Pool im Stadtviertel Getsemani.

Wolkenkratzer von Bocagrande

Eindrücklich schaut sie aus die Skyline von Bocagrande. Die weiß gehaltenen Hochhäuser und Apartmentblocks scheinen den Himmel zu stürmen. Dies ist der teuerste und exklusivste Stadtteil in Cartagena und von ganz Kolumbien. Entsprechend nobel sind die Hotels, Restaurants und Shopping Center, da heißt es tief in den Geldbeutel greifen. Empfehlen können wir das renommierte Hotel Hyatt Regency*

Bocagrande erstreckt sich auf einer Landzunge südlich von Getsemani und des historischen Stadtviertels. Du kannst ganz einfach rüber bummeln, folge einfach der Strandpromenade der Carrera 1. Wir lieben diesen Spaziergang. Ein Strand reiht sich an den anderen. Wähle dir einen aus, bestelle einen frischen Kokosnusssaft oder stürze dich ins kühlende Meer.

Am äußersten Ende der Halbinseln befindet sich El Laguito, eine Lagune mit im Halbkreis aufgereihten Wolkenkratzer, eine weitere exklusive Wohnlage. Von hier fahren auch die Boote rüber zu den Stränden auf der zur Insel Tierra Bomba.

Skyline und Strand von Bocagrande
Skyline und Strand von Bocagrande.

Ausflug nach La Boquilla

La Boquilla ist ein ehemaliges Fischerdorf, das sich heute in einen Stadtteil von Cartagena verwandelt hat. Diese Gegend erlebt derzeit einen enormen Wandel. Es entstehen Gebäudekomplexe und große Hotels, wie Holiday Inn, Melía Hotel und Hotel Radisson SAS. Direkt daneben lebt die Dorfgemeinschaft weiterhin vom Fischfang.

Es ist eine Gegend voller Kontraste. Der Ausflug nach La Boquilla verspricht die andere Seite von Cartagena zu entdecken, ein Stadtviertel weit entfernt vom reichen Zentrum, aber durchaus reich an Stränden und Natur. Auf einer Kanutour durch den Mangrovenwald kannst du Flora und Fauna bewundern und Vögel beobachten.

Der Strand selbst ist optisch vielleicht weniger attraktiv als einige andere. Aber er ist perfekt für alle, die etwas Strandzeit abseits der Touristenmassen verbringen möchten.

Strassenkunst in Cartagena
Strassenkunst in Cartagena.

Weitere Highlights

Castillo de San Felipe de Barajas

Noch immer dominiert das Castillo de San Felipe de Barajas das Stadtbild. Das Bauwerk gilt als eines der sieben Wunder Kolumbiens. Es wurde 1657 während der spanischen Kolonialzeit erbaut und gilt als die größte Festung, die die Spanier in einer ihrer Kolonien je errichtet haben. San Felipe litt unter ständigen Angriffen der Engländer und Franzosen, wobei der französische Kommandant Baron de Pointis die Burg Mitte 1697 einnahm. Das Fort ist vor allem für sein komplexes Tunnelsystem bekannt, darüber hinaus ergibt sich ein toller Ausblick über Cartagena.

Von Getsemani aus kannst du in 10 Minuten zu Fuß hingelangen. Andernfalls heuerst du ein Taxi an.

Castillo San Felipe de Barajas
Verteidigungsanlage Castillo San Felipe de Barajas mit Ausblick über die Karibik und Bocagrande.

Kloster auf dem Cerro de la Popa

Du suchst den besten Panoramablick über Cartagena? Auf zum Kloster La Candelaria auf dem Cerro de la Popa. Von der Spitze des Hügels, der fast 150 Meter hoch ist, kannst du einen wirklich spektakulären Ausblick auf die ummauerte Altstadt, das Castillo de San Felipe, die Wolkenkratzer von Bocagrande und die Meerbuchten genießen.

Auch die Klosteranlage ist durchaus interessant, mit dem mit Pflanzen verzierten Innenhof. Das 1606 vom Augustiner-Orden erbaute Gebäude beherbergt Kostbarkeiten wie den mit Goldlamellen verzierten Altar und Ölgemälde.

Noch etwas zur Sicherheit. Die Siedlung unten am Hügel hat einen schlechten Ruf, du solltest nicht zu Fuß den Aufstieg angehen. Handle mit einem Taxifahrer einen passenden Fahrpreis aus, damit er dich zum Kloster bringt, dir Zeit für einen Rundgang gibt und dich anschließend wieder zurückfährt.

Kloster auf dem Cerro de Popa
Innenhof im Kloster La Candelaria auf dem Cerro de Popa.

Rumba im Chiva-Partybus

Eine Chiva (spanisch für Ziege) ist ein typisch kolumbianischer Bus, welcher insbesondere ländliche Regionen erschließt. In Cartagena dient das farbenfrohe Fahrzeug als festlicher Partybus. Während du zu einigen der Sehenswürdigkeiten der Karibikstadt fährst, genießt du all-you-can-drink Status, eine Art Flatrate für den Alkoholkonsum. Dazu dröhnen die Boxen an der Schmerzgrenze mit Latino-Musik oder es fährt gleich eine Live-Band mit. Das Sightseeing wird mit dem Nightlife gekoppelt, bestimmt nicht jedermanns Geschmack, aber doch sehr lustig.

Gasse in der Altstadt von Cartagena
Gasse in der Altstadt von Cartagena.

Strände, Touren und Ausflüge

Isla de Tierra Bomba

Tierra Bomba ist eine Insel südlich des Stadtgebiets von Cartagena und nördlich der Insel Barú. Diese etwa zwanzig Quadratkilometer große Insel ist ideal, um der Hektik der Großstadt zu entfliehen.

Die Anreise nach Tierra Bomba ist sehr einfach, da es nur 15-20 Minuten mit dem Boot entfernt ist. Begebe dich zum Dock bei Pegasus-Quai oder La Bodeguita, um die Überfahrt zu organisieren. Auf einem Tagesausflug kannst die ruhigen, weißen Sandstrände genießen, zum Beispiel die Playa Linda. Bei der Ortschaft Bocachica findest du auch einige Unterkünfte. Dazu kannst du hier die Festungsanlagen besuchen, um dem Tag noch einen kulturellen Touch zu verpassen.

Boot am Strand Playa Linda
Mit einem Boot belangst du von Cartagena auf die Insel Tierra Bomba, an den Strand Playa Linda.

Halbinsel Barú und die Playa Blanca

Gleich vorweg, Isla Barú ist keine Insel, auch wenn sie immer wieder als solche bezeichnet wird. Es ist eine Halbinsel, die südlich von Cartagena liegt. Somit kannst du auch auf dem Landweg dahin gelangen oder nimmst ein Schnellboot. Die Landzunge ist bekannt für seinen weißen und rosafarbenen Sand sowie sein kristallklares Wasser.

Die Playa Blanca macht ihrem Namen alle Ehre, sie ist wirklich ein puderweiser Sandstrand und wohl einer der schönsten Strände rund um Cartagena. Hier kannst du auch schnorcheln oder tauchen gehen. Das klare Wasser lässt dich viele bunte Fische und die Unterwasserwelt erleben. Karibik-Feeling pur – gracias Colombia.

Islas del Rosario

Westlich der Peninsula Barú sind die Islas del Rosario vorgelagert. Das Inselarchipel besteht aus rund 30 kleinen Koralleninseln, einige davon winzig. Sie sind von Korallenriffen umringt, daher leuchtet das Wasser in einem fantastischen Hellblau-Türkis.

Isla Grande ist die Hauptinsel. Es gibt eine Auswahl an Unterkünften, tolle Strände und dazu eine ganze Palette an Aktivitäten, die für jede Menge Abwechslung sorgen. Schnorcheln und tauchen sind allerseits beliebt. Dazu ein Kajak ausleihen und in den Buchten paddeln. Oder warum nicht mit einem Fahrrad die Insel erkunden?

Cocktail an karibischem Strand in Kolumbien
Cocktail am karibischen Strand in Kolumbien.

Schlammvulkan Totumo

Ein weiterer Favorit bei Reisenden ist der Vulkan Totumo. Dieser spuckt allerdings keine Lava aus, sondern lauwarmen, lehmigen Schlamm. Über eine Treppe kannst du auf den 15 m hohen Hügel klettern und im Krater ein Schlammbad nehmen. Keine Angst, du gehst nicht unter, die dickflüssige Sauce hält dich fest. Bewegungen fallen schwer, die Materie hat seine Tücken. Einheimisch helfen dir beim Einstieg, schieben dich an einen freien Platz und verwöhnen dich mit einer Massage. Der Schlamm enthält Mineralien, die für ihre Heilwirkung bekannt sind. Der Krater kann etwa 10-15 Personen gleichzeitig aufnehmen, ist dann ganz schön eng und kuschelig. Danach kannst du dich in der nur 50 m entfernten Lagune waschen oder dich durch die fleißigen Einheimischen waschen lassen. So geht Wellness in Kolumbien.

Der Schlammvulkan Totumo eignet sich super für einen Tagesausflug ab Cartagena, er liegt rund 50 km nordöstlich der Stadt. Nimm einen öffentlichen Bus in Richtung Baranquilla und lass dich an der Kreuzung absetzten. Falls du es lieber komfortabel magst, schließt du dich einer organisierten Tour an, inklusive Wartezeit für die Schlammtherapie und einem kleinen Snack vor Ort. Alles in allem eine sehr vergnügliche und zu Recht beliebte Tagestour.

Geführte Touren

Möchtest du eine Stadtführung, Food-Tour oder Marktrundgang buchen? Einen Ausflug zum Schlammvulkan Totumo oder eine Bootstour zu den vorgelagerten Inseln und karibischen Stränden unternehmen? Mit dem Fahrrad die Stadt erkunden oder eine Graffiti-Tour erleben? Über unseren Partner GetYourGuide* kannst du einen passenden Ausflug und geführte Touren zu den Sehenswürdigkeiten und Attraktionen von Cartagena buchen.


Empfohlene Hotels und Unterkünfte

Zentrum von Cartagena

Budget | The Clock Hostel

Eine gute Backpacker-Unterkunft im Zentrum von Cartagena ist das The Clock Hostel*. Die Dorms sind mit einem modernen Design aufgebaut, dank den Vorhängen hast du auch im Schlafsaal deine Privatsphäre. In den Gemeinschaftsräumen kommst du schnell in Kontakt mit anderen Reisenden, bei unserer letzten Übernachtung herrschte ein richtig gutes Ambiente. Nur hat es zu wenige Badezimmer für die Anzahl Betten, was den Aufenthalt etwas trübt.

Mittelklassehotel | Hotel Casa India Catalina

Mitten in der historischen Altstadt empfehlen wir das Hotel Casa India Catalina*, untergebracht in einem Haus im traditionellen Kolonialstil. Der kleine Pool liegt gleich neben dem Aufenthaltsbereich und wenige Reisende scheinen diesen zu benützen. Wie überall im Zentrum von Cartagena, können die Zimmer gegen aussen auf die Strasse abends lärmig sein.

Luxushotel | Bastion Luxury Hotel

Stilvolles Hotel der gehobenen Klasse. Edle Innenarchitektur mit modernem Dekor verleiht viel Charme. Die Dachterrasse mit dem Pool und der Aussicht über Cartagenas Innenstadt ist einfach traumhaft. Auch das Frühstück im Bastion Luxury Hotel* hat uns sehr gemundet, mit einem hübsch angerichteten Buffet. Stelle einfach sicher, dass du nicht in einem Zimmer auf der untersten Etage bist.

Trendviertel Gesemani

Budget | Hostel Selina Caragena

Die bekannte Backpacker-Kette Selina ist zwischen Altstadt und Trendviertel Getsemani gelegen. Beidseitig der Calle 25 sind die Zimmer in zwei verschiedenen Gebäuden arrangiert. Das Selina ist kein klassisches Hostel, vielmehr ein Mix von einem Hostel mit Schlafsälen und einem Hotel mit preisgünstigen Zimmern bis zu Deluxe-Zimmern mit eigenem Bad. Bestimmt ist das Hostel Selina* nichts für Erholungssuchende, auf der Dachterrasse finden insbesondere an den Weekends laute Partys rund um den Pool statt. 

Mittelklassehotel | GHL Collection Armería Real Hotel

Stilvolles Hotel im Kolonialstil, mit einem hübschen Innenhof zum Verweilen und Abhängen. Geräumige Zimmer mit bequemen Betten. Vom Pool und Bar auf der Dachterrasse aus hast du einen Blick über die Lagune auf die Skyline mit den Hochhäusern von Cartagena. Prüfe die Verfügbarkeite und Preise des GHL Collection Armeria Real Hotel* bei booking.com

Boutiquehotel | Hotel Boutique Casa Isabel

Hübsches, kleines Boutique-Hotel mit buntem Dekor im Stadtviertel Getsemani. Kleiner Whirlpool auf der Terrasse mit Blick über die Bucht zur Festung Castillo de San Felipe. Achtung, einige Zimmer im Hotel Casa Isabel* haben keine Fenster, besser vermeiden.

Hotels am Strand von Bocagrande

Luxushotel | Hyatt Regency Cartagena

Die Lage eingangs der Landzunge von Bocagrande ist ideal, so hast du ein tolles Strandhotel und trotzdem ist die Altstadt nach einem kurzen Spaziergang einfach zu erreichen. Das Hotel liegt am Strand, wobei noch die Strasse überquert werden muss. Grosszügige und komfortable Zimmer mit wunderbarem Ausblick über die Küste und das Meer. Die Pools auf mehreren Ebenen sind fantastisch. Was für eine Stimmung einmalige Stimmung erlebst du im Hotel Hyatt Regency* beim Sonnenuntergang im Wasser mit einem exotischen Cocktail in der Hand.

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Welt Explorer Team
Wir sind die Welt Explorer – ein Reiseblog für Weltentdecker. Die Welt kann vor der eigenen Haustür anfangen, in der Heimatstadt oder auf dem Lieblingsberg. Man braucht gar nicht weit zu gehen für eine Entdeckungstour. Doch unser Planet ist gross, das Fernweh ebenso. Unsere Passion ist das Reisen und Entdecken, fremde Länder und Kulturen kennenzulernen. Wir publizieren Anekdoten, Reisegeschichten, Reiseberichte, Reportagen und Reisefotos über die erlebten Abenteuer.