Entdecke die Geheimnisse des alten Ägyptens
Die Pyramiden von Gizeh und die Große Sphinx gehören zu den beeindruckendsten Zeugnissen des alten Ägyptens. Seit über 4500 Jahren stehen sie am Rand der Wüste und faszinieren mit ihrer gewaltigen Präsenz und geheimnisvollen Ausstrahlung. Die drei Pyramiden Cheops, Chephren und Mykerinos, sowie die monumentale Sphinx bilden zusammen ein einzigartiges Ensemble, ein antikes Weltwunder, das nun als UNESCO-Weltkulturerbe geschützt ist.
7 Weltwunder der Antike
Als antik gelten die Weltwunder, wenn sie bis im 3. Jahrhundert vor Christus entstanden sind. Von den ursprünglich sieben antiken Weltwundern, sind nur die Pyramiden von Gizeh bis heute erhalten und noch einige wenige Säulen des Tempels der Artemis in Ephesos in der Türkei. Doch alle sieben Weltwunder der Antike galten als Meisterwerke ihrer Zeit und spiegeln die Architektur, Baukunst und den Glauben der damaligen Hochkulturen wider.
1. Die Pyramiden von Gizeh (Ägypten)
Sie wurden als Grabstätten für die Pharaonen Cheops, Chephren und Mykerinos gebaut und sind über 4500 Jahre alt. Die Cheops-Pyramide war das höchste Bauwerk der Antike.
2. Der Leuchtturm von Alexandria (Ägypten)
Er stand auf der Insel Pharos und wies Schiffen mit Feuer und Spiegeln den Weg in den Hafen von Alexandria. Mit einer Höhe von etwa 100 Metern war er einer der höchsten Türme der Antike und diente als Vorbild für viele spätere Leuchttürme.
3. Die Hängenden Gärten von Babylon (Irak)
Sie sollen in der Stadt Babylon entstanden sein, mit terrassenförmig angelegten Gärten voller Pflanzen. Ob sie wirklich existierten, ist bis heute nicht sicher – manche halten die Hängenden Gärten für ein Mythos.
4. Der Tempel der Artemis in Ephesos (Türkei)
Das nächste antike Weltwunder befindet sich in der Türkei. Dieser riesige Tempel war der Göttin Artemis gewidmet und wurde aus Marmor gebaut. Er beeindruckte durch seine Größe, die vielen Säulen und kunstvollen Verzierungen, wurde aber mehrfach zerstört.
5. Das Mausoleum von Halikarnassos (Türkei)
Es war das Grabmal des Königs Mausolos und so beeindruckend, dass der Begriff »Mausoleum« heute noch verwendet wird. Der Bau war reich mit Skulpturen geschmückt und galt als architektonisches Meisterwerk.
6. Die Zeus-Statue von Olympia (Griechenland)
Die riesige Statue des Göttervaters Zeus stand im Tempel von Olympia und war aus Gold und Elfenbein gefertigt. Sie zeigte Zeus auf einem Thron und war ein Symbol der Macht und Majestät und ein besonders verehrtes Weltwunder der Griechen.
7. Der Koloss von Rhodos (Griechenland)
Diese gewaltige Bronzestatue stellte den Sonnengott Helios dar und stand am Hafen von Rhodos. Sie war über 30 Meter hoch, stürzte aber nach wenigen Jahrzehnten durch ein Erdbeben ein.

Standort der Pyramiden von Gizeh
Gizeh ist heute ein Stadtteil westlich von Kairo. Der Ort wurde nicht zufällig als Standort für die berühmten Pyramiden gewählt, mehrere Gründe sprechen dafür.
Zum einen war Gizeh geografisch ideal gelegen: Es befindet sich am Rand der Wüste, aber noch in der Nähe des fruchtbaren Niltals. So konnten Baumaterialien, Arbeiter und Versorgungsgüter über den Nil relativ leicht zur Baustelle transportiert werden. Mit Schiffen konnten schwere Steinblöcke aus Steinbrüchen südlich von Kairo oder sogar aus Assuan transportiert werden.
Zweitens liegt das Plateau von Gizeh auf festem, felsigem Untergrund, was für den Bau solcher riesigen Monumente entscheidend war. Nur auf einem stabilen Fundament konnten Pyramiden mit einem Gewicht von mehreren Millionen Tonnen sicher errichtet werden.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die symbolische Ausrichtung: Die Pyramiden von Gizeh sind mit hoher Präzision nach den Himmelsrichtungen ausgerichtet. Das hatte eine religiöse Bedeutung. Die Alten Ägypter verbanden den Sonnenlauf und bestimmte Sterne mit dem Jenseits und der Reise der Seele des Pharaos. Gizeh bot also auch kosmologisch und religiös den perfekten Standort.
Außerdem lag Gizeh gegenüber von Memphis, der damaligen Hauptstadt Ägyptens. Damit waren die Pyramiden nicht nur Gräber, sondern auch sichtbare Machtsymbole in direkter Nähe zum politischen Zentrum.

Bau des Weltwunders
Die Konstruktion der Pyramiden war eine enorme Leistung der altägyptischen Ingenieurskunst. Die Cheops-Pyramide beispielsweise entstand um 2600 v. Chr. und besteht aus Hunderttausenden Steinblöcken, die mehrere Tonnen wiegen können.
Die Pyramiden von Gizeh bestehen hauptsächlich aus Kalkstein, der aus nahegelegenen Steinbrüchen gewonnen wurde. Für die Kernblöcke nutzten die Baumeister groben Kalkstein, während die ursprünglich glatte Außenverkleidung aus feinem, weißem Kalkstein gefertigt war, der die Pyramiden im Sonnenlicht glänzen ließ.
Die Steine wurden vermutlich mit Kupferwerkzeugen aus Steinbrüchen geschlagen, auf Schlitten geladen und über Rampen zur Baustelle transportiert. Es gibt verschiedene Theorien über den genauen Bauablauf, aber die meisten Forscher gehen davon aus, dass einfache Hilfsmittel wie Holzrollen, Seile und schräge Rampen zum Einsatz kamen.
Tausende Arbeiter, jedoch angeblich keine Sklaven, sondern gut versorgte Handwerker und Bauern, waren über Jahre hinweg beteiligt. Der Bau diente nicht nur als Grabmal für den Pharao, sondern auch als Ausdruck seiner göttlichen Macht und als Verbindung zum Himmel. Bis heute ist unklar, wie genau die Pyramiden mit solcher Präzision errichtet wurden, ihr Bau bleibt eines der größten Rätsel der Antike.
Cheops-Pyramide
Die Cheops-Pyramide, auch Große Pyramide von Gizeh genannt, ist die größte und bekannteste der drei Hauptpyramiden auf dem Gizeh-Plateau. Sie wurde etwa um 2.600 v. Chr. für den Pharao Cheops (Khufu) erbaut und diente als dessen Grabmal. Mit ursprünglich etwa 146 Metern Höhe (heute rund 138 m) war sie über Jahrtausende das höchste Bauwerk der Welt. Ihr Aufbau ist komplex, mit mehreren inneren Kammern und Gängen, darunter die berühmte Königskammer. Die Präzision im Bau und die massive Größe machen sie zu einem architektonischen Meisterwerk der Antike.
Du kannst das Innere der Cheops-Pyramide besichtigen. Der Zugang ist jedoch nur mit einem speziellen Ticket möglich, das nicht im normalen Eintritt enthalten ist. Doch es lohnt sich alleweil. Es ist ein unvergessliches Erlebnis durch die über 4500 Jahren alten Tunnel zu wandeln. Auch wenn es nicht ganz so abenteuerlich ist, wie es in manchen Filmen dargestellt wird.
Im Inneren führen enge, teils steile Gänge zu verschiedenen Räumen, darunter die berühmte Königskammer, die vollständig aus Granit besteht, der über 800 Kilometer weit aus Assuan transportiert wurde. Man sieht dort allerdings keine Grabbeigaben oder Dekorationen. Die Cheops-Pyramide ist im Inneren schlicht und weitgehend leer, da sie schon in der Antike geplündert wurde.

Chephren-Pyramide
Die Chephren-Pyramide ist die mittlere der drei großen Pyramiden von Gizeh und liegt direkt neben der berühmten Cheops-Pyramide. Sie wirkt auf den ersten Blick fast genauso groß. Tatsächlich ist sie mit rund 136 Metern etwas kleiner. Aber weil sie auf einem etwas höheren Felsplateau steht, erscheint sie gleich hoch oder sogar höher.
Sie wurde für den Sohn von Cheops gebaut, für Pharao Chephren, der im Alten Ägypten etwa um 2500 v. Chr. regierte. Besonders auffällig ist, dass an ihrer Spitze noch ein Teil der ursprünglichen Kalksteinverkleidung erhalten ist. Im Inneren der Chephren-Pyramide führen schmale Gänge zu einer Grabkammer, in der einst der Sarkophag des Pharaos stand.
Vor der Pyramide befindet sich die berühmte Sphinx, die mit dem Körper eines Löwen und dem Kopf eines Menschen den König selbst darstellen soll. Gemeinsam mit der Sphinx bildet die Chephren-Pyramide eines der bekanntesten Wahrzeichen Ägyptens und ein faszinierendes Zeugnis der alten Hochkultur am Nil.

Mykerinos-Pyramide
Die dritte und kleinste ist die Mykerinos-Pyramide, die für Pharao Mykerinos (Menkaure) erbaut wurde, vermutlich rund ein Jahrhundert nach Cheops. Sie ist etwa 65 Meter hoch, aber sehr sorgfältig verarbeitet, teilweise mit Granitverkleidung an der Basis. Trotz ihrer geringeren Größe ist sie architektonisch bedeutend und ebenfalls ein königliches Grabmal.
Besonders ist der untere Teil der Pyramide. Er war ursprünglich mit rötlichem Granit aus Assuan verkleidet, was ihr ein edles Aussehen verlieh, im Gegensatz zum weißen Kalkstein der anderen Pyramiden. Im Inneren befinden sich mehrere Kammern, darunter eine Grabkammer mit einem Sarkophag, der heute allerdings nicht mehr vorhanden ist.

Große Sphinx von Gizeh
Nur einen kurzen Spaziergang von den Pyramiden entfernt, befindet sich die Große Sphinx von Gizeh, die geheimnisvolle Statue mit dem Körper eines Löwen. Sie ist einer der ikonischen Sehenswürdigkeiten Ägyptens.
Die Sphinx liegt direkt vor der Chephren-Pyramide und beeindruckt mit ihrem mächtigen Löwenkörper und dem menschlichen Gesicht, das vermutlich den Pharao Chephren darstellt. Aus einem einzigen Felsblock gehauen, ist sie rund 73 Meter lang und 20 Meter hoch – und damit die größte freistehende Statue der Antike.
Bis heute ist die Sphinx von zahlreichen Rätseln umgeben: Wer sie genau erbauen ließ, wofür sie stand und warum sie einen beschädigten Nasenbereich hat, ist nicht abschließend geklärt. Sicher ist jedoch, dass dir der Anblick für immer in Erinnerung bleiben wird.

Grand Egyptian Museum (GEM)
Das Grand Egyptian Museum bei den Pyramiden von Gizeh markiert einen bedeutenden Schritt in der Bewahrung und Präsentation der altägyptischen Kultur. Das Museumsgebäude ist hochmodern gestaltet, mit großen Ausstellungshallen, Forschungs‐ und Konservierungszentren sowie interaktiven Elementen, die Geschichte lebendig werden lassen. Im Inneren erwarten Besucher über 100’000 Artefakte, darunter erstmals vollständig zusammengeführte Schätze des Pharaos Tutanchamun sowie der berühmte 83 Tonnen schwere Koloss des Ramses II.
Nach vielen Verzögerungen wurde das Museum im Herbst 2025 offiziell für die breite Öffentlichkeit geöffnet. Die Erwartungen an das Grand Egyptian Museum sind enorm, denn es gilt als eines der bedeutendsten Kulturprojekte der Welt. Ägypten selbst setzt große Hoffnungen in das Museum als Motor für den Tourismus. Es soll internationale Gäste anziehen, die länger bleiben, mehr Sehenswürdigkeiten besuchen und dadurch auch die lokale Wirtschaft stärken.
Reiseinformationen und Reisetipps
Stadt Gizeh heute
Gizeh ist offiziell eine eigene Stadt. In der Praxis ist sie jedoch längst mit Kairo zusammengewachsen und wirkt heute eher wie ein großer Stadtteil der ägyptischen Hauptstadt. Zwischen beiden gibt es keine klar erkennbare Grenze, die Straßen, Viertel und das Leben gehen nahtlos ineinander über.
In Gizeh mischt sich das moderne Stadtleben mit der faszinierenden Geschichte des Alten Ägyptens. Die Stadt ist natürlich vor allem wegen der berühmten Pyramiden und der Sphinx bekannt, die am Rand der Wüste liegen. Doch nur wenige Kilometer weiter beginnt das geschäftige Stadtzentrum mit Wohnvierteln, Märkten, Restaurants, Hotels, Universitäten, Museen und moderne Einkaufszentren. Viele Besucher übernachten hier, um morgens früh die Pyramiden zu besichtigen oder den Sonnenuntergang über der Wüste zu erleben.
Anreise und Weiterreise
Gizeh liegt nur wenige Kilometer vom Zentrum Kairos entfernt. Mit dem Auto oder Taxi brauchst du je nach Verkehr etwa 30 bis 60 Minuten.
Wer öffentliche Verkehrsmittel bevorzugt, kann die Metro bis zur Station Giza fahren und von dort ein Taxi oder ein Tuk-Tuk zu den Pyramiden nehmen. Auch Busse und Minibusse verkehren regelmäßig von verschiedenen Punkten Kairos nach Gizeh.
Für Reisende aus dem Ausland ist der Flughafen Kairo der wichtigste Ausgangspunkt. Von dort erreichst du Gizeh in etwa 45 Minuten mit dem Taxi oder mit einem organisierten Transfer.
Die bequemste Art hierher zu gelangen ist wohl eine geführte Tour zu den Pyramiden von Gizeh zu buchen*. Dabei wirst du in deinem Hotel in Kairo abgeholt und nach der Tour wieder zurückgebracht.
Hotels und Unterkünfte
- Budget | Chez l’Ami Hotel*
Das charmante, familiengeführte Gästehaus liegt nur wenige Gehminuten von den Pyramiden entfernt. Die individuell gestalteten Zimmer sind einfach und doch behaglich. Auf der Dachterrasse des Chez l’Ami Hotels* genießt du einen beeindruckenden Blick auf die Pyramiden, während das ruhige Umfeld Erholung vom Trubel Kairos bietet. - Mittelklasse | Locanda Pyramids Hotel*
Das Mittelklassehotel liegt im Stadtteil Gizeh, unweit der berühmten Pyramiden entfernt. Die Zimmer im Locanda Pyramids Hotel* überzeugen mit moderner Ausstattung wie Klimaanlage, Minibar und TV, zudem steht kostenloses WLAN zur Verfügung. Besonders beliebt ist die Dachterrasse mit Blick auf die Pyramiden – ein idealer Ort für Frühstück mit Panorama oder einen entspannten Abend. - Boutique-Hotel | Le Pacha Boutique Hotel*
Das Le Pacha liegt in Gizeh nur wenige Gehminuten von der Große Sphinx und den Pyramiden von Gizeh entfernt — ideal für einen Besuch der antiken Monumente. Die Zimmer des Boutique-Hotels Le Pacha* sind modern eingerichtet und einige bieten sogar direkten Blick auf die Pyramiden. Auf der Dachterrasse genießt du ein Frühstück mit Panorama und das hoteleigene Restaurant serviert internationale Küche mit vegetarischen Optionen.
Touren und Ausflüge von Kairo nach Gizeh
GetYourGuide* ist eine internationale tätige Online-Plattform, über die du Touren, Aktivitäten und Eintrittskarten für Sehenswürdigkeiten buchen kannst. Das Angebot reicht von Stadtführungen über Tagesausflüge bis hin zu Tickets für Museen und Attraktionen – alles bequem vorab online buchbar. Die Durchführung vor Ort in Kairo und Gizeh erfolgt durch lokale, ägyptische Veranstalter und Guides.
Geführte Tour | Halbtagestour mit Pyramiden von Gizeh und Sphinx*
Entdecke die Vergangenheit und die großen historischen Schätze Ägyptens auf dieser spannenden Halbtagestour ab Kairo. Besuche die große Pyramide von Gizeh, andere Pyramiden und die berühmte Sphinx.
Tagesausflug | Pyramiden von Gizeh, Sphinx und Ägyptisches Museum*
Auf dieser geführten Tour besuchst du das Ägyptische Museum mit seiner beeindruckenden Sammlung einzigartiger Artefakte und erlebst im Anschluss die berühmten Pyramiden von Gizeh, sowie die Große Sphinx.
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