So schmeckt Peru: Getränke, Gerichte und Zutaten
Für uns ist die peruanische Küche eine der vielfältigsten und spannendsten der Welt. Sie vereint die Aromen der Anden, der Küste und des Amazonas zu einer einzigartigen Mischung aus Tradition und Kreativität. Ob fangfrisches Ceviche mit Limette und Koriander, herzhafte Gerichte wie Lomo Saltado, das Superfood aus Maca-Knollen oder bunte Speisen aus Quinoa, Mais und Kartoffeln: In Peru wird Essen mit Leidenschaft zubereitet und mit Stolz serviert.
Peruanische Küche: Einzigartige Geschmackserlebnisse
Die peruanische Küche gilt in Südamerika und weltweit als eine der spannendsten und kreativsten und wurde in den letzten Jahren zurecht immer wieder ausgezeichnet. Wir können das bestätigen! Peru gewann zum Beispiel wiederholt kulinarische Auszeichnungen bei den World Travel Awards, und auch die New York Times bezeichnete peruanisches Essen letztes Jahr groß als »globalen Star«.
Gourmets, Genießer und Foodies sollten Peru also unbedingt einmal besuchen! Einige Gerichte gibt es so nur dort, was vor allem daran liegt, dass manche typischen Zutaten andernorts nur schwer zu bekommen sind. Über Jahrhunderte haben sich hier Einflüsse aus indigenen, spanischen, afrikanischen und asiatischen Kulturen miteinander verbunden – und genau das macht die peruanische Küche so besonders.
Regionale Spezialitäten
In kaum einem Land Lateinamerikas treffen so viele Klimazonen, Landschaften und Traditionen aufeinander wie in Peru. Vom Hochland der Anden über das tropische Amazonas-Gebiet bis zu den Wüsten im Norden des Landes. Diese Vielfalt spiegelt sich in der peruanischen Küche wider. Streng genommen kann man deshalb gar nicht von einer Nationalküche sprechen, denn je nach Region kann es große Unterschiede geben.
Entlang der Küste ist die Küche beispielsweise stark durch Fisch und Meeresfrüchte geprägt, in den Anden wird vermehrt auf Mais, Kartoffeln und diverse Pflanzenknollen wie beispielsweise Maca gesetzt.
Außerdem stehen neben Lamas auch Meerschweinchen fest auf dem Speiseplan, was für uns Europäer oftmals eher abschreckend ist. Wer mutig ist, sollte sich aber ruhig an »Cuy« heranwagen, geschmacklich erinnert es an Kaninchen. Das Essen von Meerschweinchen hat eine lange Tradition in Peru, schon vor der Inka-Zeit wurden sie für den Verzehr gezüchtet. Insbesondere in der Andenregionen Perus sind Cuy beliebt, vor allem in Städten wie Cusco, Arequipa und Puno beim Titicacasee. Dort gehört es traditionell zu Festessen und Feiertagen und wird meist gegrillt oder gebraten serviert.

Einflüsse der peruanischen Küche
Viele peruanische Gerichte haben noch heute indigene Einflüsse, doch die bewegte Geschichte des Landes lässt sich auch anhand typischer Speisen nachvollziehen. Durch die spanische Kolonisation, afrikanische Sklaven und nach der französischen Revolution auch viele französische Einwanderer, hat sich die peruanische Küche stetig verändert. Ab Ende des 19. Jahrhunderts kamen zudem hunderttausende Gastarbeiter aus China und Japan nach Peru, die ebenfalls ihre Rezepte und Zubereitungsarten im Gepäck hatten. Die moderne peruanische Küche setzt sich aus all diesen Einflüssen zusammen, vergisst dabei aber nicht ihre Wurzeln, was zu einzigartigen Geschmackserlebnissen führt.

Typische Zutaten: Die Schätze Perus
Peru ist ein Land mit einer erstaunlichen biologischen Vielfalt. Durch seine geografische Lage und die Vielzahl an Mikroklimas wachsen dort Pflanzen, die es nirgendwo sonst gibt. Viele dieser Zutaten prägen die peruanische Küche und sind Teil des kulturellen Erbes des Landes.
Deutschland wird zwar oft mit Kartoffeln assoziiert, aber die Heimat der Kartoffel ist in Peru und dort spielt sie eine große Rolle. Über 3000 Sorten wachsen im peruanischen Hochland – in allen Farben, Formen und Geschmacksrichtungen, von süßlich bis erdig, von blau bis violett. Kartoffel ist dort also nicht gleich Kartoffel!
Mais gibt es in Peru ebenfalls in vielen Varianten, mit mehr als 50 Sorten hat das Land die größte Maisartenvielfalt weltweit. Violetter Mais wird zum Beispiel zur Herstellung eines süßen Saftes namens »Chicha Morada« verwendet. Am verbreitetsten ist der großkörnige Cuzco-Riesenmais.
Quinoa, auch bekannt als das »Gold der Inka«, ist ebenfalls typisch peruanisch. Das eiweißreiche Pseudogetreide wird heute in der ganzen Welt geschätzt.

Ein Superfood aus Peru, das man hier eher weniger kennt, ist Maca. Maca-Knollen gelten in Peru als Grundnahrungsmittel und werden häufig gebacken oder wie Kartoffeln gekocht. Außerdem können sie geröstet oder gemahlen und frisch sogar roh verzehrt werden. Den Maca-Knollen werden je nach Farbe unterschiedliche Eigenschaften zugesprochen. Gelbe Knollen sollen beispielsweise den Fettstoffwechsel positiv beeinflussen, rote bei Beschwerden durch Menstruation und Wechseljahre Linderung verschaffen und schwarze die mentale Konzentration verbessern und als Aphrodisiakum wirken.
Die Maca-Pflanze wächst in den Anden auf ca. 4000 Metern Höhe, denn sie braucht die trockene Höhenluft und das raue Klima, um zu gedeihen. Aus diesem Grund ist der Anbau in Europa bisher nicht gelungen. Deshalb werden die wertvollen Eigenschaften der Pflanze aufbereitet, exportiert und als Maca Pulver etwa für Nahrungsergänzungsmittel genutzt. Das Unternehmen Amazonas Naturprodukte als ein Anbieter bezieht seine Rohstoffe direkt bei Erzeugern in der Region Junin in den Anden und verarbeitet sie zu praktischen Pulvern und Kapseln.
Besonders präsent in der peruanischen Küche ist außerdem der peruanische Chili, ebenfalls in vielen Sorten und Farben. Besonders beliebt ist der »Ají amarillo«, der gelbe Chili, der vielen Gerichten ihre charakteristische Farbe und milde Würze verleiht.
Und die Küche Perus hat noch viel mehr Besonderheiten zu bieten: Amaranth, Yucca, Süßkartoffeln, Früchte der Andenregion wie Lucuma, Chirimoya oder Guanabana und Avocado sind weitere Beispiele für typische Zutaten.

Populäre Gerichte Perus
Zu den berühmtesten peruanischen Gerichten gehört zweifellos Ceviche, bei dem frischer, roher Fisch in Limettensaft gegart und mit roten Zwiebeln, Chili, Koriander und Süßkartoffeln serviert wird. Es ist erfrischend, leicht und gilt als Nationalgericht. Manche Peruaner schwören übrigens auf Ceviche als Kateressen.
Aji de Gallina ist ein klassisches Wohlfühlessen der peruanischen Küche. Es stammt ursprünglich aus der Kolonialzeit, als spanische Rezepte mit lokalen Zutaten kombiniert wurden. Das Gericht besteht aus zartem, in Streifen gezupftem Hühnerfleisch in einer cremigen, leicht scharfen Sauce. Die charakteristische gelbe Farbe und eine milde, fruchtige Schärfe erhält das Gericht durch die peruanische Chilisorte »Ají Amarillo«. Die Sauce wird meist aus Milch, eingeweichtem Weißbrot, Parmesan, Walnüssen, Zwiebeln und Gewürzen wie Kreuzkümmel zubereitet. Typischerweise wird Aji de Gallina mit Reis, gekochten Kartoffeln, hartgekochtem Ei und schwarzen Oliven serviert.
Lomo Saltado ist eines der besten Beispiele für den Einfluss der chinesischen Einwanderer auf die peruanische Küche. Es vereint peruanische Zutaten mit chinesischer Wok-Technik und gehört zu den beliebtesten Gerichten des Landes. Rindfleischstreifen werden zusammen mit roten Zwiebeln, Tomaten, Paprika und gelegentlich Frühlingszwiebeln scharf angebraten. Das Ganze wird mit Sojasauce, Essig und Koriander abgeschmeckt. Klassischerweise gibt es dazu sowohl Reis als auch Pommes.

Causa ist ein klassisches peruanisches Gericht, das kalt serviert wird und besonders an der Küste beliebt ist. Es besteht aus mehreren Schichten aus gewürztem Kartoffelpüree, das mit Limettensaft, gelbem Chili (Aji Amarillo) und Öl verfeinert wird. Dazwischen werden Füllungen wie Thunfisch, Huhn, Avocado oder Gemüse geschichtet, oft garniert mit Ei, Oliven und frischen Kräutern. Die Kombination aus cremigen, frischen und leicht pikanten Aromen macht Causa zu einem perfekten Sommergericht und einem festen Bestandteil der peruanischen Küche.
Papa a la Huancaína ist ein traditionelles peruanisches Gericht aus der Andenregion. Es besteht aus gekochten Kartoffeln, die mit einer cremigen, leicht scharfen Sauce aus gelbem Chili, Käse, Milch und Knoblauch übergossen werden. Oft wird das Gericht kalt als Vorspeise serviert und mit hartgekochten Eiern, Oliven und manchmal Salatblättern garniert. Der Geschmack vereint mildes Kartoffelaroma mit der würzigen, cremigen Sauce zu einer einfachen, aber sehr charakteristischen Spezialität Perus.
Während man hierzulande nach einer durchfeierten Nacht oft noch schnell einen Döner oder einen Burger holt, greift man in Peru zu Anticuchos. Das sind marinierte Fleischspieße, die überall in Peru auf den Straßen verkauft werden. Traditionell werden sie aus Rinderherz hergestellt, das in einer Marinade aus Essig, Knoblauch, Kreuzkümmel und Chili eingelegt und anschließend über Holzkohle gegrillt wird. Heute wird oft auch normales Rind- oder Hühnerfleisch verwendet.

Typisch peruanische Getränke
Peru hat eine bunte Auswahl an typischen Getränken, die sowohl traditionell als auch modern sind. Auf Märkten und Straßen gibt es auch frische Fruchtsäfte aus tropischen Früchten wie Maracuja, Papaya oder Lucuma, die das Land an der Küste und im Amazonas reichlich zu bieten hat. Dabei solltest du die »Chicha Morada« probieren, ein süßer, violetter Maisdrink, der mit Zimt und Nelken aromatisiert wird. Inca Kola ist ein leuchtend gelbes Erfrischungsgetränk aus Peru mit süßem, an Kaugummi erinnerndem Geschmack, gehört in Peru fast zum Kulturgut. Außerdem trinken die Menschen oft »Mate de Coca«, einen Tee aus Cocablättern, der in den Anden traditionell gegen Höhenbeschwerden hilft.
Perus legendärer Pisco Sour
Pisco Sour ist der bekannteste Cocktail Perus und ein echtes Nationalgetränk. Er wird aus Pisco, einem peruanischen Traubenschnaps, frisch gepresstem Limettensaft, Zucker, Eiweiß und ein paar Tropfen Angostura-Bitter zubereitet. Durch das Eiweiß entsteht eine cremige, schaumige Krone, die den Drink besonders macht. Er ist erfrischend, leicht säuerlich und perfekt, um die peruanische Trinkkultur kennenzulernen.
Unvergessliche Pisco Sour gibt es in Peru im »Museo del Pisco« (Website). Eigentlich ist es gar kein Museum, sondern eine charmante Bar und Erlebnislocation, die dem berühmten peruanischen Traubenschnaps gewidmet ist. Hier kannst du nicht nur verschiedene Sorten Pisco probieren, sondern auch lernen, wie der traditionelle Pisco Sour zubereitet wird. Du findest das Local in der Hauptstadt Lima, in der südlich gelegenen Stadt Arequipa und in Cusco, dem Ausgangspunkt für die Entdeckungsreise nach Machu Picchu.

Kulinarische Reise durch Peru
Das sind nur einige wenige Beispiele für die vielfältige Küche und Kulinarik Perus, natürlich gibt es noch viel mehr zu entdecken und zu kosten. Allein aus dieser Perspektive ist Peru immer eine Reise wert.
Peruanische Küche erobert die Welt: Spitzenplätze für Lima
In der internationalen Gastronomieszene nimmt Peru seit einigen Jahren einen festen Spitzenplatz ein, was besonders die Auszeichnung des Restaurants Maido (Website) in Lima zeigt: 2025 wurde es auf Platz 1 der World’s 50 Best Restaurants gewählt. Das Restaurant begeistert mit der Nikkei-Küche, einer kreativen Fusion aus peruanischen Zutaten und japanischen Techniken, die in kunstvollen Tasting-Menüs die Vielfalt der Anden, des Amazonas und der Küste Perus widerspiegelt.
Neben Maido haben auch andere peruanische Restaurants in Lima beachtliche Plätze erobert: Kjolle wurde auf Platz 9 gelistet, Mérito auf Platz 26 und Mayta auf Platz 39. Diese Erfolge zeigen eindrucksvoll, dass die peruanische Gastronomie weit mehr als traditionelle Küche ist und weltweit als innovativ, raffiniert und kulturell vielfältig anerkannt wird.
Reisen in Peru
- Inka-Stadt Machu Picchu
- Puno und der Titicacasee
- Reiseabenteuer auf dem Amazonas
- Colca Canyon Schlucht in den Anden
- Trekking und Expedition im Amazonas
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