Französisch-Guayana – ein Stück Frankreich in Südamerika
Reisen in Französisch-Guayana
Französisch-Guayana ein bisschen Frankreich in Südamerika
Französisch-Guayana ist ein Übersee-Département Frankreichs an der Nordostküste Südamerikas und gehört damit politisch zur Europäischen Union. Es ist zu über 90 % von tropischem Regenwald bedeckt und beherbergt eine der artenreichsten Biodiversitäten der Welt. Die Hauptstadt Cayenne ist das politische, wirtschaftliche und kulturelle Zentrum der Region. International bekannt ist Französisch-Guayana auch für das Raumfahrtzentrum in Kourou, von dem aus europäische Raketenstarts erfolgen.
Cayenne ist die Hauptstadt von Französisch-Guayana und liegt an der Atlantikküste im Norden des Landes. Die Stadt hat rund 60’000 Einwohner und ist das politische, wirtschaftliche und kulturelle Zentrum der Region. Sie ist bekannt für ihre koloniale Architektur, bunte Märkte und ein vielfältiges kulturelles Leben, geprägt von kreolischen, europäischen, asiatischen und afrikanischen Einflüssen. In Cayenne herrscht tropisches Klima mit viel Regen und hohen Temperaturen das ganze Jahr über. Die Stadt spielt auch eine wichtige Rolle im Handel und in der Verwaltung Französisch-Guayanas.
Kourou ist eine Stadt an der Atlantikküste von Französisch-Guayana, etwa 60 Kilometer nordwestlich von Cayenne. Die große Attraktion ist das europäische Raumfahrtzentrum »Centre Spatial Guyanais«, von dem aus Raketen wie die Ariane starten. Kourou hat sich in den letzten Jahrzehnten stark entwickelt, hauptsächlich durch den Einfluss der Raumfahrtindustrie. Die Stadt hat rund 25’000 Einwohner und zeigt einen Mix aus moderner Infrastruktur und tropischer Natur. In der Umgebung liegen schöne Strände, die Iles du Salut (Heilsinseln) und dichte Regenwälder.
Die Iles du Salut (Heilsinseln) sind eine kleine Inselgruppe etwa 15 Kilometer vor der Küste von Kourou. Sie bestehen aus drei Inseln: Ile Royale, Ile Saint-Joseph und der berüchtigten Ile du Diable (Teufelsinsel). Im 19. und 20. Jahrhundert dienten sie als französische Strafkolonie, in der unter anderem der berühmte Häftling Alfred Dreyfus gefangen war. Heute sind die Inseln ein beliebtes Ausflugsziel mit historischen Ruinen, tropischer Natur und freilebenden Tieren wie Affen und Leguanen.
Saint-Laurent-du-Maroni liegt im Westen von Französisch-Guayana am Ufer des Maroni-Flusses, der die Grenze zu Suriname bildet. Mit rund 45’000 Einwohnern ist es die zweitgrößte Stadt in Französisch-Guayana. Sie war früher das Verwaltungszentrum der französischen Strafkolonie und beherbergt das historische »Camp de la Transportation«, wo ankommende Häftlinge registriert wurden. Die Stadt ist ein wichtiger Grenzposten auf der Ein- oder Ausreise nach Suriname und ein Ausgangspunkt für Bootsreisen in das Binnenland und zu abgelegenen Dörfern entlang des Maroni.
Bei einer Reise nach Französisch-Guayana darf ein Ausflug in das Dorf Cacao nicht fehlen. Es liegt etwa 70 km südlich von Cayenne am Ufer des Comté-Flusses. Es wurde 1977 von Hmong-Flüchtlingen aus Laos gegründet, die nach dem Vietnamkrieg hier angesiedelt wurden, da die tropischen Bedingungen ihrer Heimat ähnelten. Heute leben dort rund 1000 Menschen, die hauptsächlich in der Landwirtschaft tätig sind und einen Großteil des Obst- und Gemüsebedarfs der Region decken. Besonders bekannt ist Cacao für seinen sonntäglichen Markt, auf dem traditionelle Hmong-Produkte, Speisen und Handwerkskunst angeboten werden. Touristen schätzen zudem das Insektenmuseum und Dschungeltouren.